Eingeschrieben ist den Arbeiten, ebenfalls durch die Gravur, auch der Verweis auf frühere Werkgruppen des Künstlers. Denn jene Zeichnungen, auf denen diese Formen (Eier? Fächer? Pfeifen?) basieren, entnahm Timo Seber einem japanischen Buch der 1890er Jahre, dessen Titelseite – zwei gotisch in die Länge gezogene Skelette – er bereits für eine vor- herige Ausstellung auf Glasscheiben übertrug (Name something that isn’t a shadow of its former self, 2019). Bei diesem als Handbuch der westlichen Magie betitelten Buch handelte es sich jedoch nicht etwa um eine Abhandlung über europäische Hexenkunst der frühen Neuzeit, sondern lediglich um die illustrierte Anleitung zur Durchführung harmloser Zaubertricks für Zuhause – und damit auch um eine Form der Dokumentation und des Transfers von immateriellem Wissen, das anscheinend mit ‚westlichen‘ Kulturen assoziiert wurde.